Hier sieht es nicht besser aus, mein Sohn arbeitet in Bayern ,wohnt aber in Österreich.
Er ist auch am fluchen.

Hier ist es auch obermühsam... da alles geschlossen ist, haben wir jetzt hier im Naherholungsgebiet und in den Wäldern die reinste Völkerwanderung. Es ist wirklich unglaublich, keine Ahnung, woher all die Leute kommen... aber klar, die Kinder haben frei, viele können nicht arbeiten und so flüchten bei dem herrlichen Wetter alle nach draussen. Nach drei Wochen haben sie endlich die Picknickplätze abgesperrt, war auch Zeit. Hier sind wirklich en Masse Familien trotz Fahrverbot mit Fahrrädern und Anhängern zu den Picknickplätzen geradelt, haben Chips und Würste ausgepackt, Feuer gemacht und sind im Dutzend zusammen gesessen und haben Picknick gemacht... Da wäre es echt sinnvoller gewesen, Schulunterricht abzuhalten!
Und da wir so direkt an der Grenze wohnen, gerät man beim Laufen ständig über die grüne Grenze und muss aufpassen wie verrückt, sonst holt man sich eine Busse. Gerade ich, die null Orientierungssinn hat... Bin ich mit meinem Mann unterwegs, ist es kein Problem, er weiss genau, wo die Grenzen verlaufen, aber die sind kreuz und quer durch den Wald... ich bin da nicht so versiert, kenne einfach "meine" diversen Wege und spazier die halt ab. Aber eben, da bin ich da rasch mal über der Grenze, ist man hier eigentlich ständig... Und auf den Campingplatz können wir jetzt natürlich auch nicht. Zahlen müssen wir, aber gehen können wir nicht...

Wir dürfen keinen Kontakt mit mehr als einer Person haben,.
Direkte Ausgangsbeschränkungen haben wir sonst nicht. Es ist aber trotzdem leer
da ja fast alle Geschäfte und die Gastronomie zu hat.

Hier dürfen bis max. 5 Personen zusammen sein. Ausgangssperre haben wir nicht. Empfohlen wird aber Leuten ab 65 Jahren zu Hause zu bleiben. Wald usw. ist nicht gesperrt, eben im Gegenteil und da hier ständig so schönes Wetter und alles geschlossen ist, tummelt sich nun alles im Wald oder den Grünanlagen... Jetzt leider muss ich fast sagen, schon wieder sonnig. Gestern war es kühl und endlich weniger Leute, aber für heute schon wieder wärmer und schön gemeldet, das wird wieder voll...

Es ist ähnlich hier. Wo üblicherweise viele Menschen sind ist es leer, aber wo es sonst leer ist
laufen jetzt alle rum. Besonders am Wochenende hatten wir Probleme eine etwas ruhigere Strecke zu finden.
Durch das platte Land hier sind ja noch zusätzlich viele Fahrradfahrer und Inliner unterwegs.

Keine Ahnung, wie es bei euch steht. Hier - vermutlich typisch Schweizer - merkt man praktisch nichts mehr davon, dass eine Corona Pandemie herrscht Zwar sind die Grenzen geschlossen und nur Lebensmittelläden offen, die wirklich auch nur Lebensmittel und Körperpflegeprodukte verkaufen dürfen. Sonst nichts. Alles andere ist geschlossen.
Aber vom Verhalten der Leute her herrscht schon fast wieder Normalzustand... Abstand hält fast niemand mehr. Wenn man den wünscht, muss man sich effektiv dafür einsetzen. Da nun seit Monaten nur nonstop schönes und warmes Wetter ist, halten sich wirklich alle Leute von ganz jung bis alt draussen auf. Und weil alles geschlossen ist, ist die Innerstadt (nehme ich an) leer und in der Natur herrscht ein Gedränge. Überall liegt Abfall rum, sitzen und liegen Leute allein, zu zweit, in kleinen Gruppen oder joggen, fahren Rad, spazieren - kurzum, keine Ahnung, wo die alle herkommen, aber es ist ein unaufhörlicher Volksaufmarsch... da wir direkt an der Grenze wohnen und die momentan nicht überschreiten dürfen, die aber überall im Wald verläuft, können wir nicht ausweichen... sondern müssen mit Lady durch all die Leute durch. Letzte Woche ist eine Joggerin voll in mich hinein gerannt! Ja klar, ich bin ja durchsichtig *seufz* ich lief übrigens ganz am Wegrand, hinter mir mein Mann und hinter ihm Lady... aber sie halt mit einer Kollegin nebeneinander und neben ihnen die beiden frei laufenden Hunde (es ist Brut- und Setzzeit und Leinenpflicht). So brauchten sie den ganzen Weg für sich... So geht das hier jetzt ständig und nein, es macht ganz und gar keine Freude mehr. Nachdem mir das jetzt schon zweimal passiert ist, bewaffne ich mich jetzt immer mit einem belaubten Ast und schwinge den in Kopfhöhe, wenn wieder so ein rücksichtsloser Mensch frontal auf mich zukommt. Interessanterweise weichen sie einem Ast aus...
Aber Anweisungen von Behörden nimmt ein Schweizer halt nicht an. Da sind unsere Behörden allerdings selber Schuld! Reden sie uns ein, dass Masken tragen nichts hilft, dabei haben sie schlicht vergessen Masken für die Bevölkerung zu besorgen und einzulagern. Und jetzt sind keine vorhanden... Naja, schlussendlich mussten die Verantwortlichen doch gestehen, dass Masken tragen sinnvoll wäre, aber es eben keine gibt... und solchen Leuten soll man noch glauben? Eben, tut niemand und darum macht hier jeder, was er will.
Eine Pandemie so in den Griff kriegen, klappt natürlich nicht.

Mit dem Abstandhalten klappt das hier recht gut bis auf einige Ausnahmen, aber die gibt es ja überall.
Das Spazierengehen im Wald oder in den Feldern ist zum Spießrutenlaufen geworden.
Aber wir hoffen immer noch, dass es bald vorbei ist und die Welt wieder normal wird.

Hier haben sie stark abgebaut beim Personalbestand der Polizei und Grenzwache... Und dann sind die von der Polizei ja nicht frei, sondern extrem eingeschränkt in ihren Handlungen!!! Nur, was die Politiker erlauben, darf die Polizei tun. Und in Basel-Stadt herrscht eine total linkslastige Politik, d.h. die Polizei muss sich stark zurückhalten, darf z.B. keine Radfahrer abmahnen oder gar büssen (das sind hier die heiligen Kühe und haben absolute Narrenfreiheit, es nehmen darum auch die Unfälle mit Radfahrern zu...inkl. Toten!) und wir, also die Bevölkerung sind uns gewöhnt, dass die Polizei zu dritt in ihren Autos spazieren fährt und ausser Geschwindigkeitskontrollen und Parkbussen nicht viel macht... Basel-Stadt ist punkto Kriminalität inzwischen an höchster Stelle in der Schweiz... was mich nicht erstaunt. Wer in der Nacht in die Stadt geht, kommt kaum ohne überfallen und ausgeraubt zu werden nach Hause, wenn er Glück hat ohne Blessuren, aber das ist wirklich Glückssache. Meist sind Banden an jungen Nordafrikanern oder anderen Ausländern unterwegs, die unsere Strassen unsicher machen, inzwischen auch oft tagsüber. Da sie in Gruppen von 4-6 Leuten auftreten und massiv Gewalt anwenden, hat man keine Chance. Und bis die Polizei vor Ort ist, sind die längst weg... Als wir einmal die Polizei riefen, weil ein vermutlich psychisch Kranker einfach so meinen Mann angriff (ohne Vorwarnung, kein Gespräch, nichts, hat er ihn einfach angefangen zu würgen, voll bekloppt, aber kräftig, stieg vom Rad und griff an), kamen die nach 45 Minuten!!! Ihre Ausrede, mein Mann sei ja nicht verletzt... Nein, der Kopf sass noch auf dem Hals, wenn auch rot und geschwollen... Unsere jüngste Tochter hat selber als Grenzwächterin und später als Polizistin gearbeitet und wir kennen das Problem darum auch von der anderen Seite.
Kurzum, zwar fuhren anfangs wirklich ständig Autos der Polizei und Grenzwache herum, aber wir sahen ständig ganze Gruppen von Leuten zusammen picknicken, Feuer machen usw. aber nie Polizei, die sie abmahnten usw. Auch gestern wieder, zwei Mütter mit einer ganzen Horde von Kindern auf dem Picknickplatz (offiziell ist der Picknickplatz geschlossen, aber das interessiert hier niemand), alle Räder trotz Fahrverbot dabei usw. Wir sagen nichts, ist nicht unsere Sache. Die wissen Bescheid und müssen selber entscheiden, was sie tun.
Naja, nach über 2 Monaten mit nonstop Sonne und warmem Wetter soll es nun morgen angeblich das erste Mal regnen und dann gleich für mehrere Tage. Vermutlich wird es dann weniger mit den Leuten draussen. Wir lassen uns überraschen.

Zwischen D und Luxemburg sind die Kontrollen auch ab heute beendet worden.
Es geht so langsam auf die Urlaubszeit zu.

Ich musste letzte Woche die erste Wurzelbehandlung meines Lebens machen und mein Zahnarzt ist in D. An der Grenze zu D war niemand, auf dem Rückweg stand aber ein CH Grenzwächter und da wir ja einen Pickup haben, war ich überzeugt, dass er hinten reinschauen will - einkaufen darf man ja nichts - aber nein, er winkte mich durch... Wir waren jetzt mehrmals in D mit Lady laufen, aber die Grenze war immer unbesetzt.